Die 1958 gegründete Firma Styl'Monde hat sich zum innovativen Marktführer im Bereich Tiefziehen insbesondere bei großen Materialstärken entwickelt. Sie betreut Projekte von der ersten Studie über die Produktion bis zum Vertrieb.
Styl’Monde
Priay, Frankreich
Speziallösungen zum Tiefziehen und 5-Achsen-Beschnittfräsen von geformten Kunststoff- und Composite-Bauteilen
Komponentenfertigung
2017
Tebis sorgt für Flexibilität und sichert hohe Zuverlässigkeit – und das an verschiedenen Standorten und auf zahlreichen Maschinen. Für den Endkunden bedeutet dies Risikofreiheit.
Das französische Unternehmen ist leistungsstark und in der Kunststofftechnologie tätig. Besonderen Wert legt Styl'Monde vor allem auf Qualität, Reaktionsschnelligkeit sowie die genaue Vorbereitung und Umsetzung der gewählten Lösungen. Der Spezialist für Thermoformen ist in zahlreichen Branchen aktiv, unter anderem in der Automobilindustrie (etwa im Bereich Nutzfahrzeuge), bei Werbemitteln wie Displays (POS-Materialien), in der Landwirtschaft, im Großhandel, in der Medizin oder Elektronik. Seit fast 60 Jahren erforscht Styl'Monde hochwertige Lösungen beim Tiefziehen.
Die Produktion ist auf drei Standorte verteilt: Priay (im französischen Département Ain), Faverges (Haute-Savoie) und Brée (Mayenne). Vor kurzem wurde in Indien noch ein Joint Venture ins Leben gerufen. Die Produktionsanlagen von Styl'Monde bestehen aus 17 Tiefziehpressen (fünf davon automatisch), 14 Fräsmaschinen mit fünf Achsen, einem Messarm für die Laservermessung sowie fünf Montagewerkstätten. Das Unternehmen beschäftigt 170 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von knapp 17 Millionen Euro.
Anfangs programmierten die Mitarbeiter die Werkstücke direkt an der Maschine über das Teach-in Verfahren. Der Nachteil bestand darin, dass die Programmierung stark von der Maschinensteuerung abhängig war. Deshalb entschied Styl’Monde damals, nur eine einzige NC-Steuerung (NUM) zu verwenden. Allerdings konnte die Maschine mit dieser Methode während des Teach-in nicht produzieren. Darüber hinaus musste zuvor ein Werkstück tiefgezogen werden. Das hieß: Warten, bis ein Werkstück tiefgezogen ist, um anschließend die zu realisierende Kontur von Hand aufzuzeichnen und danach das Werkstück zu programmieren.
Später begann bei Styl'Monde die Offline-Programmierung mit einem Messarm (2,80 Meter Messbereich) mit der Software PowerArm und NC-gesteuerten OSAI-Maschinen. Während des Teach-in war die Maschine damit nicht mehr belegt, doch es gab im Vergleich zum theoretischen CAD noch Präzisionsprobleme. Die Integration in den Produktionsprozess dauerte nach wie vor lange: Es war notwendig, die Programmierung, die durch das Teach-in mit dem Messarm erfolgte, an die tatsächlichen Maschinenwinkel und den Platzbedarf des Maschinenkopfes anzupassen, um Kollisionen zu vermeiden. Zudem musste nach wie vor das Werkstück im Vorfeld gezogen und ausgeschnitten werden. Damals wurden die dazu notwendigen die Positionierungsvorrichtungen noch mehrheitlich gegossen, was zu Fehlern führen kann. Später ging man zu gefrästen Vorrichtungen über. Diese geben dem Werkstück eine genauere Referenzierung, höhere Wiederholbarkeit und mehr Präzision. Aber um die vom Kunden geforderte Genauigkeit zu erreichen, kamen die Mitarbeiter nicht umhin, die Maschinen immer noch regelmäßig einzustellen. Zudem mussten sie eine RTCP-Kontrolle (Schwenkbereichsregelung) durchführen.
Die Zusammenarbeit von Styl'Monde und Tebis beginnt mit dem Kauf eines Unternehmens, das mit Tebis Software ausgestattet ist. Tebis stellt bereits seit 2005 eine individuelle Lösung für die speziellen Anforderungen des 5-Achsen-Beschnittfräsens von geformten Kunststoff- und Composite-Bauteilen zur Verfügung. Aufgrund der langjährigen Branchenerfahrung betreut auch das technische Team von Tebis das Unternehmen individuell und in spezifischen Trainings. Besonders wertvoll für Styl'Monde ist: Die Anwender erkennen mit der Tebis Software eventuelle Probleme, die auf der Maschine auftreten können – beispielsweise durch Kollisionen, Änderungen oder Ausschuss – schon im Vorfeld.
Aufgrund der vielen Vorteile erfolgt die gesamte Programmierung bei Styl'Monde heute in Tebis. Besonders einfach zu kontrollieren ist der Winkel beim Schneiden von Werkstoffen. Dieser kann zu einer erheblichen unerwünschten Winkelabweichung führen, insbesondere bei großen Materialstärken. Mit den Möglichkeiten von Tebis konnte die Qualität der später verbauten Werkstücke deutlich verbessert werden. Ergänzend zu den CAM-Funktionalitäten nutzen die Mitarbeiter bei Bedarf auch CAD-Tools für die Vorbereitung der Bauteile vor der Programmierung. Über die Direktschnittstelle CATIA V5 werden die Daten des Auftraggebers verlustfrei 1:1 übernommen. Mittlerweile steuert Styl'Monde alle 14 Fräsmaschinen mit fünf Achsen mit Tebis Software. „Heutzutage muss man nicht mehr die Sprache jeder einzelnen Maschine verstehen – unsere Experten sprechen nämlich vor allem Tebis“, sagt Thierry d'Allard, Generaldirektor von Styl'Monde. Dadurch ist die Programmierung auch ohne detaillierte Kenntnisse der Maschine möglich. Darüber hinaus werden alle Änderungen der Daten und Bearbeitungen direkt in Tebis umgesetzt, wodurch diese zentral gesteuert und unabhängig von der Maschine verwaltet werden können.
Der Einsatz der Tebis Software hatte nicht nur Auswirkungen auf die gesamte Digitalisierungskette (Maschinen, Lehren, Programmierung), sondern auch auf die Organisation. Die wichtigste Verbesserung lag im Bereich der Planungssicherheit, gefolgt von einer schnellen Umsetzung und der Austauschbarkeit der Maschinen.
Styl'Monde wickelt heute zirka 150 bis 200 neue Projekte pro Jahr ab. In allen Projekten erfolgt die Programmierung jetzt mit Tebis. Da das Unternehmen dadurch viel schneller auf Änderungen reagieren kann, erzielt es auch eine höhere Kundenzufriedenheit. „Tebis sorgt für Flexibilität und hohe Zuverlässigkeit – und das an verschiedenen Standorten und auf zahlreichen Maschinen. Für den Endkunden bedeutet dies Risikofreiheit“, so das Fazit von Thierry d'Allard.